1998 aus der Band Servants of Darkness hervorgegangen und im Laufe der Jahre den ein oder anderen Mitgliederwechsel durchlebt, präsentieren Unlight nun mit „Eldest Born Of Hell“ ihr aktuelles Album. Offeriert wird Black Metal der sich größtenteils an der alten norwegischen Schule orientiert, aber auch mit etwas moderneren Ideen liebäugelt. Zu gefallen wissen die melodiöseren Riffs, wie zum Beispiel beim ersten Song „Retribution for the Witches“, welche recht treibend und eingängig sind und durchaus dazu in der Lage sind eine stürmische Atmosphäre zu erzeugen. Die Stimme geht auch in Ordnung, da sie nicht die ganze Zeit in ein und derselben Stimmlage keift. Das Drumming weiß durch sauberes Spiel zu überzeugen und wenn dann das Tempo richtig angezogen wird, klingt alles schön straff. Aber irgendwie wirkt mir der Vierer etwas zu harmlos, das mag vielleicht am für Black Metal zu glattpolierten Sound liegen, bei dem leider keine richtig kalte Stimmung aufkommen mag, oder es liegt an Passagen wie im Song „Blackened and Unleashed Altars“ in denen ein Solo auf abgedämpfte Riffs gespielt wird, welche in meinen Augen den natürlichen Fluß der einzelnen Songs unterbrechen. Die eindeutigen Stärken Unlight`s liegen klar im hohen Tempo, aber sobald langsamer zu Werke gegangen wird, geht die Intensität verloren. Ideen und spieltechnisches Können sind zweifellos vorhanden, aber so richtig zünden tut dieses Album bei mir nicht. Ansonsten eine gute Scheibe die sicher einige Freunde finden, aber bestimmt auch die ein oder andere kritische Meinung aus alteingesessenen Kreisen ernten wird.
S-U

- Band: Unlight
- CD Titel: Eldest Born Of Hell
- Genre: Black Metal
- Veröffentlichungsjahr: 2007
- Titelanzahl: 11
- Bewertung (?/10): 6