Nach zwei EP`s, zwei Splits und drei Alben haben wir es nun mit Album Nummer vier der Bandgeschichte Purgatory`s zu tun, welches mir im Digipack zusammen mit einer Live DVD vom 2004er Partysan Gig optisch schon sehr zu gefallen weiß. Also CD in den Player geschmissen und los geht es mit „Bloodsoil Revelation“, welcher sich auch gleich mit dem ziemlich geilen Anfangsriff in meinen Gehörgängen festsetzt. So muss das bei einem Opener sein. Hier regiert der Death Metal Hammer und Weichbirnen sei gleich gesagt, dass sie lieber die Flucht antreten sollten, ansonsten fangen sie spätestens nach zwanzig Sekunden an zu heulen und sich vor Angst die Hosen vollzuschei...Sei es drum, beim hören erst mal das Booklet aus dem CD Inneren gepult, aufgeschlagen und siehe da, man hat sich auch was das Thema Gastmusiker betrifft nicht lumpen lassen. Angefangen bei Björn Langkopf von Viu Drakh, welcher sich nicht nur für die Produktion verantwortlich zeichnet, sondern auch für die ein oder andere Gitarrenlinie, Michele von Recapture steuerte einiges an verbalem Geschimpfe bei und Hendrik „Hazy“ Vangerow steuerte zum sehr gelungenen Cover von „Judas Billygoats/ Judasböcke“ seiner Ex Band Lemming Project die Gastvocals bei. Als weitere Anspieltips gebe ich Euch „In Fervent Eyes“ und Seeds of Annihilation“ mit auf den Weg, wobei ersterer teilweise ein wenig an Amon Amarth erinnert. Ohnehin ist das Riffing von Purgatory recht abwechslungsreich und lässt sicher auch noch Querverweise zu ganz anderen Größen des Death Metals zu. Aber Vergleiche will ich hier nicht ziehen, da die 4 Jungs sich im Laufe der Jahre ihren eigenen Stil erarbeitet haben, den der geneigte Hörer sofort erkennen sollte. Allerdings muss ich mal wieder etwas an der Aufnahmequalität mäkeln. Der Gitarrensound klingt mir teilweise etwas zu verwaschen, dadurch geht eine Menge an Druck und Intensität verloren, was an sich recht schade ist, dann das Songmaterial ist in meinen Augen über jeden Zweifel erhaben. Beim nächsten Album (welches ja glücklicherweise bald erscheint) würde ich mir einen klareren, differenzierteren und dadurch druckvolleren Sound wünschen. Sollten die vier das umgesetzt bekommen, dürfte die nächste Scheibe sicher bei einer breiteren Masse Anklang finden. Vorerst verbleibe ich mit 8 Punkten, denn es ist noch eine Steigerung möglich, hauptsächlich bei der Produktion. Fans von geilem Death Metal brauche ich Purgatory bestimmt nicht extra ans Herz legen, da diese mit dem Namen durchaus etwas anfangen können, empfohlen sei aber die Digipackversion von „Luciferianism“ mit besagter DVD vom 2004er Partysan Auftritt. Ein solider Auftritt vor gefülltem Zelt. Feines Ding, also zuschlagen!
P-R
- Band: Purgatory
- CD Titel: Luciferianism
- Genre: Death Metal
- Veröffentlichungsjahr: 2004
- Titelanzahl: 9
- Bewertung (?/10): 8