Es gibt Menschen, die mögen es nicht, wenn man die Musik einer Band auf den Gesang reduziert und sie nicht so mag, weil dieser einfach Kacke ist. Im Falle von INJUSTICE muß es aber sein. Die Stimme ist nun mal das prägnanteste Instrument. Alles beginnt mit dem „richtigen Eindruck“. Hübsch aufgemachte CD, fettes Booklet, sehr geiles Artwork. Dann das Intro, was einen in seinen Bann zieht mit seinen ruhigen, fast hypnotischen und reizenden Klängen. Man ist gespannt auf die Musik, die sich - nachdem Klavier und Geige verklungen sind - sofort auf einen stürzt, um zu töten und zu hassen. Dann kommt er, der Eimer voll mit Schreien, Grunzern, Flüsterern, mitten ins Gesicht. Schade, wenn sich Bands diesen Stil des Metals wählen, um daran ihr Glück zu versuchen. Die Stimme von Fronter Johnny hat viel an Kraft und Ausdruck zu bieten und läßt einen klanglich nicht im Regen stehen, doch sind diese Clean-Brüche und das Geflüster nicht zum Aushalten. Die Musik hinter der Stimme treibt und macht Lust auf einen Live-Gig von INJUSTICE. Tiefes Riffing prägt die Scheibe und klingt meist nach Thrash oder Death Metal. Wenn jedoch Songs wie „The Servant“ oder „Out Of Inside“ kommen, geh ich Pissen oder Bier holen.
G-I
- Band: Injustice
- CD Titel: Melancholeric
- Genre: Metalcore, Melodic Death Metal
- Veröffentlichungsjahr: 2008
- Titelanzahl: 13
- Bewertung (?/10): 2